Kein Endlager im Emsland!
Im Rahmen der Endlagersuche wird im Zwischenbericht ‚Teilgebiete‘ der Bundesgesellschaft für Endlagerung der Standort Börger/ Spahnharrenstätte („Teilgebiet 030_00TG“) als geologisch-geeignet zur Endlagerung hochradioaktiver Abfälle bezeichnet.
Die Gemeinde Börger lehnt die Ausweisung Börger als potentiellen Endlagerstandort im Speziellen als auch die Ausweisung eines Standortes im nördlichen Emsland im Allgemeinen ab. Letzteres betrifft die beiden Standorte Wippingen-Wahn („Teilgebiet 024_00TG“) und Lathen-Fresenburg („Teilgebiet 028_00TG“).
Als Reaktion auf den Zwischenbericht ‚Teilgebiete‘ beschloss der Rat der Gemeinde Börger daher in seiner Sitzung vom 01.10.2020 die Abgabe einer entsprechenden Stellungnahme. Damit wurde, auch wenn die Beratungen zu dem Zwischenbericht seinerzeit noch am Anfang standen, ein klares Signal gegen ein Endlager gesetzt.
So wurde die entsprechende Resolution Anfang des Jahres innerhalb des Gemeinderates abgestimmt. In der öffentlichen Ratssitzung vom 16.06.2021 wurde die Stellungnahme nun den Bürgerinnen und Bürger vorgestellt und vom Rat einstimmig verabschiedet.
Die Stellungnahme des Rates der Gemeinde Börger im Wortlaut
Das Dokument wurde auch bereits über deren Online-Konsulationsplattform dem BASE (Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung) zur Verfügung gestellt und veröffentlich.
Der Rat der Gemeinde Börger spricht sich folglich für ein sachliches und transparentes Verfahren zur Suche nach einem Endlagerstandort aus. Dies geschieht in der sicheren Gewissheit, dass dabei die Standorte Börger-Spahnharrenstätte, Wippingen-Wahn und Lathen-Fresenburg als solches nicht in Frage kommen.
Die Gemeinde Börger stellt sich damit in einer Reihe mit den Samt- und Gemeinderäte Lathen und Dörpen, welche sich ebenfalls energisch gegen ein Endlager im nördlichen Emsland aussprechen. Insbesondere der gemeinsame Schulterschluss der Samtgemeindebürgermeister Wigbers (SG Sögel), Wilkens (SG Lathen) und Wocken (SG Dörpen) ist ein starkes Zeichen. Erfreulich ist zudem, dass sich auch bereits Bürgerengagement gegen ein Atommüll-Endlager formiert.
Ein hervorragendes Instrument ist auch das durch den Landkreis Emsland initiierte Begleitforum zur Endlagersuche zur kritischen Bewertung des Suchvorganges und zur Bündelung der regionalen Kräfte, um sich für das weitere Verfahren zu wappnen. U. a. konnten durch Hr. Dr. Saleem Chaudry vom Öko-Institut e.V. aus Freiburg, dessen Dienste als Experte sich der Landkreis gesichert hat, im Rahmen der 2. Teilgebietskonferenz als sog. ‚Impulsgeber‘ diverse kritische Punkte zum Wirtsgestein ‚Salz‘ im Allgemeinen und den potentiellen drei Standorten Börger, Lathen-Fresenburg und Wippingen-Wahn im Speziellen anbringen.